Slogan vs. Claim: Was ist der Unterschied und welcher passt zu Ihrem Unternehmen?
- Eva Schoetzau
- 8. Nov. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Dez. 2024
Wenn es darum geht, die eigene Marke auf dem Markt zu etablieren und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, sind prägnante und wirkungsvolle Worte oft entscheidend. Zwei Begriffe, die dabei immer wieder ins Spiel kommen, sind Slogan und Claim. Doch was genau ist der Unterschied zwischen den beiden, und wie finden Unternehmen den richtigen Ausdruck für ihre Botschaft? Dieser Artikel beleuchtet die feinen, aber bedeutungsvollen Unterschiede zwischen einem Slogan und einem Claim, zeigt Praxisbeispiele und gibt Ihnen wertvolle Tipps, um die passende Wortwahl für Ihre Marke zu treffen.
Was ist ein Slogan?
Ein Slogan ist eine kurze, prägnante und einprägsame Wortfolge, die in der Regel eine dauerhafte Aussage über das Unternehmen oder die Marke trifft. Slogans dienen dazu, die Werte und das Versprechen der Marke auf den Punkt zu bringen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sie sind oft kreativ und bleiben über längere Zeit unverändert. Ein Slogan kann eine emotionale Verbindung schaffen und Kunden mit einer Kernbotschaft begeistern, die das Unternehmen definiert.
Beispiele für bekannte Slogans:
Nike: „Just Do It“
Apple: „Think Different“
Volkswagen: „Das Auto“
Diese Slogans stehen für bestimmte Markenwerte und Philosophie – Nike für Entschlossenheit, Apple für Innovationsgeist und Volkswagen für Zuverlässigkeit.
Was ist ein Claim?
Ein Claim ist ähnlich wie ein Slogan, doch der Fokus liegt hier häufig auf konkreten Produkten, Kampagnen oder Markenversprechen. Claims sind oft temporärer Natur und können sich je nach Marketingkampagne verändern. Sie werden häufig genutzt, um bestimmte Aktionen oder Angebote zu unterstützen und eine gezielte Wirkung zu erzielen. Anders als ein Slogan ist der Claim meist nicht fest mit der Marke verbunden, sondern flexibel und variabel.
Beispiele für bekannte Claims:
McDonald's: „Ich liebe es“ (in vielen Ländern als Kampagnen-Claim eingesetzt)
Persil: „Da weiß man, was man hat“
Ariel: „Sauberkeit, die man sieht“
Ein Claim kann so spezifisch auf ein Produkt oder eine Werbebotschaft ausgerichtet sein, dass er nur über einen begrenzten Zeitraum verwendet wird.
Die Unterschiede zwischen Slogan und Claim im Überblick
Merkmal | Slogan | Claim |
Zweck | Langfristige Positionierung | Kurzfristige Unterstützung der Marke |
Bezug | Unternehmen oder Marke | Produkte oder spezifische Kampagnen |
Dauer | Dauerhaft | Temporär |
Emotionale Wirkung | Hoch | Variabel |
Wie finden Unternehmen den passenden Ausdruck?
Um einen passenden Slogan oder Claim zu entwickeln, sollten Unternehmen ihre eigenen Ziele und Werte klar definieren. Die Entscheidung zwischen einem Slogan und einem Claim hängt stark davon ab, welche Botschaft vermittelt und wie lange diese genutzt werden soll.
1. Selbstreflexion: Was will Ihre Marke sagen?
Beginnen Sie damit, die Identität Ihrer Marke klar zu definieren. Welche Werte und Ziele stehen im Vordergrund? Welche Gefühle soll die Marke hervorrufen? Ein Slogan, der authentisch ist und die Markenwerte transportiert, schafft eine starke Verbindung zum Publikum.
2. Den Markt und die Konkurrenz analysieren
Untersuchen Sie, welche Slogans und Claims andere Unternehmen in Ihrer Branche verwenden. Wie heben sich diese ab? Was ist bei der Konkurrenz bereits erfolgreich, und wie können Sie sich davon differenzieren? Diese Analyse hilft, eine Nische oder einen unverwechselbaren Stil zu entwickeln.
3. Zielgruppenanalyse: Wen wollen Sie ansprechen?
Ein guter Slogan oder Claim spricht genau die Zielgruppe an, die das Unternehmen erreichen möchte. Hierbei sind Faktoren wie Alter, Geschlecht, Beruf und Interessen von Bedeutung. Zielgruppenanalyse hilft, die Sprache und den Tonfall zu finden, die zur gewünschten Wirkung führen.
Tipps zur Entwicklung eines einprägsamen Slogans oder Claims
Kürze und Prägnanz: Weniger ist oft mehr. Ein kurzer, prägnanter Ausdruck bleibt besser im Gedächtnis und ist leichter zu merken.
Emotionen wecken: Ein erfolgreicher Slogan oder Claim spricht Emotionen an und schafft eine Verbindung.
Kreativ und authentisch: Vermeiden Sie Floskeln und setzen Sie auf Individualität. Ein kreativer und authentischer Ausdruck hebt Sie von der Masse ab.
Zeitgemäß, aber zeitlos: Achten Sie darauf, dass der Ausdruck auch nach einigen Jahren noch relevant und passend ist.
Markenidentität im Blick behalten: Der Slogan oder Claim sollte die Kernwerte und die Persönlichkeit der Marke widerspiegeln.
Beispiele aus der Praxis: Erfolgreiche Marken und ihre Sprache
Eine Vielzahl an großen Marken verwendet Slogans und Claims sehr erfolgreich, um ihre Position zu stärken und ihr Image zu prägen:
BMW: „Freude am Fahren“ – BMW setzt mit seinem Slogan auf die emotionale Freude, die das Fahren eines BMWs vermitteln soll. Der Slogan ist seit Jahrzehnten im Einsatz und prägt das Image der Marke stark.
Milka: „Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt“ – Dieser Claim unterstützt die einzelnen Produkte von Milka und spielt auf die Einzigartigkeit der Schokolade an.
L'Oréal: „Weil ich es mir wert bin“ – Der Slogan von L'Oréal spricht das Selbstbewusstsein und die Eigenliebe der Zielgruppe an, die sich Luxus und Qualität gönnen möchte.
Fazit: Welcher Ausdruck passt zu Ihrem Unternehmen?
Ein Slogan ist ideal, wenn Sie eine dauerhafte Botschaft kreieren wollen, die Ihre Marke langfristig begleitet und Ihre Kernwerte verkörpert. Ein Claim hingegen eignet sich hervorragend, um spezifische Produkte oder Kampagnen zu unterstützen und kurzfristige Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Wahl zwischen Slogan und Claim hängt von der strategischen Ausrichtung Ihres Unternehmens ab und davon, welche Rolle Ihre Marke am Markt einnehmen soll.
Erinnern Sie sich: Die Sprache, die Sie wählen, sollte so einzigartig und unverwechselbar sein wie Ihre Marke selbst.
Möchten Sie einen starken Slogan oder Claim für Ihr Unternehmen entwickeln? Dann lassen Sie uns darüber sprechen, wie ich Sie dabei unterstützen kann.